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Fuchs Arved

Contact : mail@arved-fuchs.de

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Major Accomplishments

ARVED FUCHS, Jahrgang 1953. Schon seit frühester Kindheit ist er der Faszination der Polarforscher erlegen. Nach der Schule absolviert er eine Ausbildung bei der Handelsmarine mit dem Ziel, damit das für spätere Unternehmungen wichtige Rüstzeug zu erlangen . Studium der Schiffsbetiebstechnik an der FH Flensburg bis zur Zwischenprüfung, danach Wechsel in die Selbständigkeit. Erfahrung auf Traditionsschiffen sammelte Arved auf den Schiffen "CLIPPER", "AMPHRIDITE", "ALBATROSS" und "SS THOR HEYERDAHL". Schließlich kaufte und restaurierte 1988 er den alten Haikutter "Dagmar Aaen", um Unternehmungen mit einem eigenen Schiff durchführen zu können.

1977 :
Die erste Expedition! Zielsetzung: Befahrung der beiden Flüsse De Pas und George River in der kanadischen Provinz Quebec mit traditionellen indianischen Kanus sowie mit einfachsten Mitteln (kein Zelt, kein Kocher, keine Isomatte, als Proviant nur Mehl und dicke Bohnen; dafür aber Angelzeug!). Dauer der Expedition zwei Monate.
Über diese Expedition entstand ein erster Film beim NDR.

1978:
Borneo (Kalimantan) Expedition. Mit Longboats und zu Fuß wurde der indonesische Teil der Insel bis zur Grenze nach Sarawak und zurück durchquert. Bestandsaufnahme des Holzeinschlags im tropischen Regenwald sowie deren Auswirkungen auf die Umwelt und die Ureinwohner.

1979:
Reise an die Westküste Grönlands. Ausgedehnte Solotouren entlang des Inlandeises.

1977 :
Die erste Expedition! Zielsetzung: Befahrung der beiden Flüsse De Pas und George River in der kanadischen Provinz Quebec mit traditionellen indianischen Kanus sowie mit einfachsten Mitteln (kein Zelt, kein Kocher, keine Isomatte, als Proviant nur Mehl und dicke Bohnen; dafür aber Angelzeug!). Dauer der Expedition zwei Monate.
Über diese Expedition entstand ein erster Film beim NDR.

1978:
Borneo ( Kalimantan ) Expedition. Mit Longboats und zu Fuß wurde

1980:
Erster Versuch den Nordpol zu Fuß zu erreichen. Gescheitert! Danach Solotouren in der kanadischen Arktis. Unterrichtung im Arctic Survival durch befreundete Inuits.

1981:
Expedition (Solo) in der kanadischen Arktis. Der Versuch von Resolute Bay nach Grise Fjord zu laufen, muss abgebrochen werden, nachdem ein Eisbär das Zelt und den Schlitten zerstört und Teile des Proviants gefressen hat. Zahlreiche Touren mit Inuits. Anschließend Atlantiküberquerung mit dem 14 Meter langen Segelboot "Golden Goose" von Lake Huron/Kanada nach Hamburg .

1982:
Touren an der Nordwestküste Kanadas , Yukon sowie den Ragged Range .

1983:
Hundeschlittenexpedition über das grönländische Inlandeis auf den Spuren der Wegener-Expedition von 1931. In 70 Tagen gelingt es, das Inlandeis auf einer teilweise bis dahin unbegangenen Strecke zu queren.

1984:
Erste und bis heute einzige Winterumrundung Kap Hoorns mit einem Faltboot.
Bis zum heutigen Tag wurden Wiederholungen nur im Sommer durchgeführt.

1985:
Kajakexpedition zum Magnetischen Nordpol.
Darunter zweiwöchige Drift auf einer Eisscholle.

1986:
Expedition zur "Wiege der Stürme".  Mit Faltbooten durch die Inselgruppe der Aleuten/Alaska sowie Bergtouren durch Patagonien und Feuerland.

1987:
Zweite Borneo-Expedition. Erneute Bestandsaufnahme und Veröffentlichungen über die verheerenden Auswirkungen der Brandrodung und des Holzeinschlags insgesamt.
Versuch der Nordseeüberquerung mit Faltbooten von England aus. Wegen anhaltend schlechten Wetters wird der Versuch nach 10 Tagen auf See abgebrochen.

1988:
Feuerland-Expedition
Mit Faltbooten von Punta Arenas bis nach Puerto Williams ( Beagle Canal )

1989:
Die Nordpol Expedition wurde unter dem Titel ICEWALK international bekannt.
Unter extremsten Bedingungen, bei Temperaturen bis zu -52°C , kämpfte sich ein internationales achtköpfiges Expeditionsteam in 56 Tagen rund 1000 Kilometer weit über das sich in ständiger Bewegung befindliche Packeis zum geographischen Nordpol durch. Die Expedition stand unter der Schirmherrschaft der Umweltabteilung der UNO, denn ICEWALK war unter Leitung des Briten Robert Swan zugleich auch eine Bewegung, die auf Umweltprobleme in den arktischen Regionen aufmerksam machen wollte. Parallel zur Expedition wurde ein internationales Jugendcamp in der Arktis eingerichtet, in dem Jugendliche lebten und unter der Anleitung von Wissenschaftlern Schadstoffuntersuchungen durchführten. Junge Menschen aktiv an die Problematik der polaren Umweltzerstörung heranzuführen, war eines der Ziele der ICEWALK Expedition.  

1989/90:
Am 30.12.1989 hat Arved Fuchs Geschichte geschrieben: Gemeinsam mit dem italienischen Bergsteiger Reinhold Messner erreichte er an diesem Tag den Südpol. Damit ist er nach seiner Nordpolexpedition nicht nur der erste Deutsche zu Fuß am Nordpol und am Südpol gewesen, sondern zugleich auch der erste Mensch überhaupt, dem es gelungen ist, innerhalb eines Jahres auf Ski sowohl den Nordpol als auch den Südpol zu erreichen.
Im Verlaufe dieser Expedition gelang es erstmals zwei Menschen, den gesamten antarktischen Kontinent zu Fuß zu durchqueren. In der extrem kurzen Zeit von 92 Tagen, mit einem bis zu 130 Kg schweren Schlitten im Schlepp legten Fuchs und Messner über 2500 Kilometer zurück.

1991-1994:
Die bislang längste Expedition von Arved Fuchs dauerte 4 Jahre und hatte sich zum Ziel gesetzt, mit einem traditionellen Segelschiff, der "DAGMAR AAEN", den Nordpol auf den historischen Route zu umrunden. Bereits der erste Teil der Expedition ist eine Sensation: Zum ersten Mal darf die russische Arktis von einem westlichen Schiff befahren werden. Spitzbergen, die Kara See, das Weiße Meer sind nur einige der Stationen auf der Nordroute. In einer Zeit, in der Russland noch sowjetisch war, gelang es erstmals, von den Behörden eine Genehmigung zum Befahren der Gewässer nördlich Sibiriens zu erhalten. Zwei Jahre lang verbrachte die Expedition in den von politischen Umsturzversuchen erschütterten Land , segelte in das bis dahin streng verbotene Franz-Josef-Land auf 81° nördlicher Breite und verbrachte einen neunmonatigen Winter, eingefroren im Eis des Jennissei. Extreme Eisverhältnisse zwangen die Expeditionscrew im September 1992 auf Höhe des Kap Tscheljuskin zur Umkehr nach Norwegen.

1995/96:
Die Expedition "Zwischen Tropen und ewigem Eis" ist die Vollendung von Roald Amundsens Idee der Umrundung beider Amerikas.
Nach erfolgreicher Durchfahrung der Nordwestpassage segelte Arved Fuchs mit seiner Mannschaft an Bord der "DAGMAR AAEN" durch den Pazifik, nahm an den Protestaktionen am Mururoa-Atoll gegen die französischen Atomwaffentests teil und erreichte schließlich Patagonien. Das Patagonische Inlandeis wurde erstmals in 42 Tagen von einer Expeditionsmannschaft in Nord-Südrichtung durchquert. Mit dem Passieren des stürmischen Kap Hoorn, sowie der Rückkehr nach Hamburg hatte die "DAGMAR AAEN" und ihre Mannschaft den amerikanischen Doppelkontinent erfolgreich umrundet.
"SEA, ICE & MOUNTAIN" wurde vom Hessischen Rundfunk als 6teilige Fernsehserie ausgestrahlt, sowie als Buch unter dem Titel ( "Abenteuer zwischen Tropen und Eis" veröffentlicht.

1997/98:
"Arctic Passages: Ziel dieser Reise war es, "Arktische Passagen", also Routen historischer Expeditionen auf Spitzbergen und in Ostgrönland nachzuvollziehen und in sie Wort und Bild zu dokumentieren.
*ICEFLY*:Im ersten Abschnitt stand die 100jährige Wiederkehr der Gasballon-Fahrt des schwedischen Forschers Andrée im Mittelpunkt. Andrée hatte 1897 zusammen mit zwei Begleitern versucht, mit einem Ballon von Spitzbergen aus den Nordpol zu erreichen. Das Unternehmen endete bereits nach wenigen Tagen tragisch mit dem Tod der drei schwedischen Ballonfahrer. Arved Fuchs und sein Team unternahmen zusammen mit dem Piloten Franz Taucher am Originalstartplatz der historischen Expedition Fahrten mit einem Heißluftballon, um die Probleme dieser polaren Luftfahrten transparent zu machen und sie zu dokumentieren. Zusätzlich wurde von einem Team ein Teil Westspitzbergens auf Ski durchquert.
*GREENLAND CHALLENGE*: Von Spitzbergen aus segelte das Expeditionsschiff "DAGMAR AAEN" über Island nach Ostgrönland , wo der zweite Teil der ARCTIC PASSAGES Expedition stattfand, dieses Mal auf den Spuren der "2. Deutschen Nordpolarexpedition" , die im Jahre 1869/70 erstmals diesen Teil Grönlands umfassend erforscht und dabei einen Weg zum Nordpol gesucht hatte. Die "Dagmar Aaen" und ihre eiserprobte Crew erreichte nach einer schwierigen Eisfahrt die unwirtliche Ostküste Grönlands, wo sie schließlich eingefroren den arktischen Winter verbrachte. Eine 60tägige Skitour auf den Spuren der 2. Deutschen Nordpolarexpedition führte zudem ein 4 köpfiges Team bis zum 77. Breitengrad, wo noch heute Überreste der historischen Expedition anzutreffen sind. Nach mehreren vergeblichen und spannungsgeladenen Versuchen der Dagmar Aaen, sich nach über einem Jahr aus der Eisumklammerung zu befreien, segelte sie schließlich in eisfreie Gewässer ihrem Heimathafen entgegen.

2000:
SHACKLETON 2000  Auf Shackletons Spuren! Mit der "James Caird II" bezwingt
Arved Fuchs das härteste Meer der Welt und durchquert die Eishölle Südgeorgiens.

2002:
Nordostpassage
Die Expedition Nordostpassage startet am 28. Mai 2002, begleitet von großem Medieninteresse, vom Hamburger Hafen aus. Zunächst begibt die "Dagmar Aaen» sich nach Norwegen, wo nach letzten Testfahrten und Zwischenstopps in Alesund und Tromsö schließlich in Vardö die letzten Nahrungsmittel und Ausrüstungsgegenstände an Bord genommen werden. Schon jetzt werden ständig Eisinformationen eingeholt, denn der arktische Sommer ist kurz und gute Eisverhältnisse nutzt man besser sofort. Tatsächlich sieht es zu dem Zeitpunkt nicht gut aus... 

2003:
Vom Feuer ins Eis
Vom Winterlager in Dutch Harbor aus erforscht die Crew von Arved Fuchs die Inselkette der Aleuten, wegen der Vielzahl an noch aktiven Vulkanen auch "Ring of Fire" genannt. Anschließend geht es durch die Beringstraße in die Nordwestpassage, die 100Jahre nach Roald Amundsen erneut bezwungen werden soll. Doch dicke Packeisfelder am Kap Hobson machen eine Weiterfahrt unmöglich, die "Dagmar Aaen" muss umkehren und wird den Winter im kanadischen Cambridge Bay verbringen.


Background

Porträt: der Abenteurer Arved Fuchs
 
Arved Fuchs, der bekannteste Abenteurer Deutschlands, wird weltberühmt als er zusammen mit Reinhold Messner 1989/90 die Antarktis auf Skiern durchquert. Doch diese Leistung allein würde dem 1953 in Bad Bramstedt geborenen Schleswig-Holsteiner nicht gerecht werden. Arved Fuchs versteht sich als Handwerker. Expeditionen zu leiten und durchzuführen ist für ihn ein Beruf der erlernt werden muss. Fuchs ist kein Hasardeur, er hat Teamgeist, Verantwortungsgefühl und ist ein akribischer Arbeiter.

Der Faszination der Polarforscher erlegen
Schon in frühester Kindheit erliegt er der Faszination der Polarforscher. Nach der Schule absolviert er eine Ausbildung bei der Handelsmarine mit dem Ziel, dort das für spätere Unternehmungen wichtige Rüstzeug zu erlangen . Es folgen ein Studium der Schiffsbetriebstechnik an der FH Flensburg bis zur Zwischenprüfung, danach ein Wechsel in die Selbständigkeit. Auf mehreren Expeditionsschiffen sammelt Fuchs Erfahrungen. Schließlich kauft und restauriert er 1988 den alten Hai-Kutter "Dagmar Aaen", um Expeditionen mit einem eigenen Schiff durchführen zu können.
Seither hat er viele Reisen, vor allem in die arktischen Gebiete, unternommen: 1981 überquert er zum Beispiel den Atlantik im Segelboot, durchquert 1983 Grönland mit einem Hundeschlitten, umrundet 1984 Kap Hoorn mit dem Faltboot (im Winter!), war 1989 der erste Deutsche am Nordpol, durchquerte 1989 auch noch die Antarktis und war damit als erster Mensch innerhalb eines Jahres an beiden Polen und durchfuhr 1993 die Nordwestpassage innerhalb eines Jahres ohne Eisbrecherhilfe. Sein Boot, die "Dagmar Aaen", war 1996 das erste Segelschiff das Nord- und Südamerika auf eigenem Kiel - ohne Unterstützung eines Eisbrechers umrundet.
Im Jahr 2000 vollzieht er in einem originalgetreuen Nachbau des Rettungsbootes "James Caird" die legendäre Shackleton Expedition nach, durchsegelt 2002 im vierten Versuch die legendäre Nordostpassage und durchquert von 2003 bis 2004 bereits zum zweiten Mal die Nordwestpassage.

Ein sympathischer, eloquenter Abenteurer
Über seine Expeditionen schreibt Arved Fuchs bis jetzt zwölf Bücher, berichtet in unzähligen Vorträgen unzähligen Menschen von seinen Erlebnissen, dokumentiert seine Reisen in zahlreichen Filmen, die international gesendet werden. Das ist Arved Fuchs, wie ihn alle kennen: ein sympathischer, eloquenter Abenteurer, der sein Publikum begeistert und mitreißt.
Als sein Freund Till Gottbrath aufgefordert wird, ein Portrait über Fuchs zu schreiben macht der sich ganz andere Gedanken:"Liste ich also all seine Expeditionen auf? Schreibe ich endlich "die Wahrheit" über all die Gerüchte und Sprüche, die es nach der Antarktis-Durchquerung mit Reinhold Messner gegeben hat. Schreibe ich, was Arved für ein toller Typ ist? Oder welch ein harter Macho – so was verkauft sich bekannter weise immer ganz gut - nach dem Motto "Kälte ist sein Aftershave"?
Ich weiß es nicht. Vielleicht sollte ich statt irgendwelcher Heldenepen ein paar ganz normale Dinge über 'Deutschlands bekanntesten Abenteurer' erzählen. Dass er zum Beispiel ein alter Rocker ist, der bei Lynard Skynard, Deep Purple und Joe Cocker leuchtende Augen kriegt? Dass ihm bei frischem Spargel und Schinken oder auch bei Lakritz das Wasser im Mund zusammenläuft? Dass er keineswegs ein enthaltsamer Asket ist, sondern gerne mit der Mannschaft im Schiff zusammensitzt und ein Weinchen oder Bierchen trinkt? Dass man vor zehn Uhr morgens besser nicht in seinem Büro anruft - denn jenes liegt neben der Wohnung, und um diese Zeit sitzt er als einer der größten Badewannenkapitäne garantiert noch in der Wanne - wahrscheinlich muss er in der wenigen Zeit, die sein ereignisreiches Leben ihm in der Heimat lässt, sein durchschnittliches Reinlichkeitsniveau auf das eines zivilisierten Menschen bringen.
Soll ich berichten, dass er es überhaupt nicht mag, wenn Journalisten über ihn schreiben, deren Meinung und Artikel eigentlich schon vorher feststanden? Oder vielleicht, dass sein ach so abenteuerliches Leben zumindest in der Heimat ein Hetzen von Termin zu Termin ist und die Zeit dazwischen so mit Arbeit vollgestopft ist, dass es jedem noch so aktiven Gewerkschaftsfunktionär schwindelig würde? Dass er im Privaten - so eloquent er auch in Talkshows sein mag - eher ein introvertierter Mensch ist? Dass er am Lagerfeuer oder im Schiff dennoch mit Begeisterung und voller Stimme singt (wenn auch nicht immer ganz richtig)? Neil Young und Shanties, Irische Folklore und John Denver. Oder soll ich verraten, dass er einen Sponsor aus der Tabakindustrie ablehnen würde und nur mit Leuten zusammenarbeitet, die er für aufrichtig hält? Dass er Kaffee in sich hineinkippt wie in ein Loch , am liebsten schwarz und stark? Dass er Müsli überhaupt nicht gerne essen mag, es trotzdem über Monate hinweg isst, weil es ernährungsphysiologisch sinnvoll ist? Ich weiß es wirklich nicht. Für mich ist Arved ein ganz normaler Mensch (auch wenn genau das für so manchen nicht ganz normal erscheinen mag), der den Mut hat, "sein Ding" zu machen."